Dorfkirche Dobra
Beschreibung
Die Kirche im Stil, wie wir sie heute noch vorfinden, ist bereits vor dem 15. Jh. errichtet worden. Sie wurde einst als katholische Kirche gebaut und ist seit Anbeginn Eigentum des Ortes und nicht wie viele andere Gotteshäuser in der Umgebung Eigentum der Kirchengemeinde. Bei der Kirche handelt es sich um einen spätgotischen Putzbau. Das Kirchenschiff ist nach Osten ausgerichtet. Fenster wurden nur in die Ost- und Südseite eingesetzt. In die Nordseite wurden keine Fenster gebaut, da dies das Dunkle und Böse darstellt. Im Westen ist ein hölzerner Kirchturm aufgesetzt. Noch
heute befindet sich im Inneren der alte dreiteilige Flügelaltar. Er ist um 1500 entstanden. Dies belegt die Jahreszahl an den Gemälden an der Rückwand eines Altarflügels. Gemalt sind die Bilder 1510. Die Figuren des Altars sind aus Holz geschnitzt. Man vermutet die Schnitzarbeit eines Großenhainer Meisters während man bei den Gemälden den Maler Pancratius Greuber vermutet. Der Altar, ein Triptychon ist von einer Predella (Unterbau) getragen, die einen aufklappbaren Schrein enthält. Ein Schrank aus dem Jahre 1543, vermutlich der älteste noch erhaltene dieser Art im damaligen Altkreis Bad Liebenwerda, schmückt den Innenraum. In der Kirche befinden sich zwei Kreuze. Das kleine Trinitatiskreuz auf dem Altar und das größere Kreuz könnten aus romanischer Zeit stammen. Zwei Glocken beherbergt die Kirche, eine kleinere aus dem Jahre 1520 und die große Glocke aus dem Jahre 1560. Bei Trockenlegungsarbeiten des Mauerwerkes der Kirche im Jahre 1984 fanden Arbeiter am Eingang einen Grabstein aus dem Jahre 1568 (er befindet sich heute in der Kirche). Eine Förderung machte es im Jahre 1992 möglich, den gesamten Kirchturm zu sanieren und 1996 wurden beide Kirchenglocken in Nördlingen restauriet (Die Klöppel wurden in Lauchhammer neu hergestellt).